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Nullzins. Negativzins. Drohende Inflation. Wie wir schon gesehen haben, hat die deutsche Sparerseele im Moment nicht gerade einen Lauf. Trotzdem ist es nicht in jeder Lebenslage ratsam, sein Geld nun in Aktien, ETFs & Co. zu investieren. In diesem Beitrag werfen wir mal einen kurzen und knackigen Blick darauf, wann es noch sinnvoll ist, auf Tages- und Festgeld zu setzen und beschäftigen uns mit der Frage, wie man das am besten macht.
Hinweis: Für Eilige und Lesefaule sind unter der Rubrik "Der schnelle Happen" die Kernaussagen zusammengefasst.
1. Was heißt eigentlich Tagesgeld?
Was das Tagesgeld ausmacht, wird am besten im Vergleich mit einem Festgeldkonto deutlich. Das auf einem Tagesgeldkonto geparkte Geld ist täglich verfügbar. Daher der Name ?. Dennoch wird es besser verzinst als bei einem normalen Girokonto, von dem aus Du Deine alltäglichen Zahlungen vornimmst. Die vereinbarten Zinsen werden in der Regel zum Quartalsende ausgezahlt. Während Du Dein Geld nun jeden Tag wieder auf ein Girokonto abziehen kannst, darf die Bank grundsätzlich auch die Zinsen täglich anpassen. Manchmal garantiert sie Dir aber auch – gerade im Rahmen von Neukundenaktionen – erstmal für einige Monate einen bestimmten Zinssatz.
Bei einem Festgeldkonto dagegen legst Du Dein Geld für einen fixen Zeitraum an. Und kommst in der Regel auch vor Ablauf dieser Zeit nicht mehr an das Geld. Jedenfalls nicht, ohne dass Du Deinen Anspruch auf die Zinsen verlierst. Die sind bei einer festen Anlage dafür ein Stückchen höher als beim Tagesgeld und fallen umso höher aus, je länger Du Dein Geld zur Verfügung stellst.
2. Für wen lohnt sich ein Tagesgeldkonto noch?
Ja, ja, ich geb’s ja zu: Der Alligator hat schon oft gegen Nullzinsen gewettert und darauf bestanden, dass ein Sparbuch oder ein Tages-/Festgeldkonto keine sinnvolle Geldanlage mehr ist. Das gilt auch nach wie vor. Wer Geld anlegen will, fährt mit ETFs und Aktien definitiv besser.
ABER: Es gibt im Leben immer mal Phasen, in denen Du vielleicht besser nicht (alles) anlegen solltest. Manchmal ist es besser, sein Geld einfach mal zu parken.
Anlegen solltest Du nämlich zunächst einmal immer nur Geld, auf das Du auf absehbare Zeit nicht angewiesen bist. Das heißt für Aktien und (Aktien-ETFs), dass Du das investierte Geld in den nächsten 10, besser 15 Jahren nicht zwingend brauchst. Wenn Du also kurz vor dem Bau Deines Familiendomizils stehst oder Dein Job auf eher tönernen Füßen steht, solltest Du allenfalls einen kleinen Betrag tatsächlich anlegen.
Selbst wenn Du aber in naher Zukunft keine größeren Ausgaben geplant und eine Lebenszeitverbeamtung in der Tasche hast, ist es verdammt wichtig, immer einen Sicherheitspuffer zu haben. Als grobe Faustregel bedeutet das, zumindest 2 bis 3 Netto-Monatsgehälter auf der hohen Kante zu haben.
Das ist aber wohlgemerkt nur eine Faustregel. Mit der Zahl der Menschen, für die Du verantwortlich bist, steigt natürlich auch das Risiko. Als verheirateter Familienvater sollte dieser Puffer also nochmal gut doppelt so hoch ausfallen, während der ledige Student, der noch zu Hause wohnt (#foreveralone), vielleicht auch mit einem kleineren Puffer auskommt.
Diesen Puffer solltest Du wirklich immer haben. Viel zu leicht kann Dir unerwartet etwas kaputt gehen oder Dich ein anderer Schicksalsschlag (Krankheit, Kündigung, Unfall usw.) treffen. Wenn Du dann Anlagen auflösen musst, die vielleicht gerade unglücklich im Minus liegen, tut das richtig weh.
Okay, wenn Du also
- in den nächsten paar Jahren nicht vor großen Ausgaben stehst
und
- nach Abzug des Puffers noch einiges übrig hast,
dann darfst Du fleißig anlegen.
Aber was ist mit dem Puffer und den Rücklagen für’s Häusle bauen? Sollst Du die einfach bei 0 Prozent auf dem Girokonto liegen und von der Inflation auffressen lassen ??
Natürlich nicht.
Genau für diese Posten kann sich ein Tages- oder Festgeldkonto nämlich nach wie vor durchaus lohnen. Während beim Tagesgeld im Einzelfall noch bis zu 0,6 Prozent drin sind, gibt es beim Festgeld sogar noch Zinsen jenseits von einem Prozent. Und auch wenn das natürlich nicht so viel wie früher ist: 1 Prozent von 20.000 Euro sind auch schon 200 Euro (im Jahr). Geld, dass Du auf jeden Fall mitnehmen solltest, wenn Du schon nicht anlegen kannst.
„Okay“, mag jetzt vielleicht der eine oder andere denken. „Bei meiner Hausbank bekomme ich aber für’s Tagesgeld nur 0,02 Prozent. Und wenn die Banken die Zinsen beim Tagesgeld kurzfristig ändern können, lohnt es sich ja auch nicht, dafür ein neues Konto zu eröffnen.“
Soweit kein falscher Gedanke.
Deswegen hat der AnlageAlligator für Dich eine einfache Lösung gefunden, mit der Du Dein Geld – falls nötig – kurzfristig zu einer Bank mit besseren Zinsen umschichten kannst. Ohne ständige neue Registrierung, Zugangsdaten und Papierkram. Eine Art „Tagesgeld à la carte“, komplett aus einer Hand. Wie das geht? Einfach weiterlesen ?.
3. So holst Du das Beste aus Deinem Tagesgeld raus
Die Finanzwelt hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und – zum Vorteil von uns Kunden – einen immer intensiveren Wettbewerb herausgebildet. So auch im Zinswesen. Mittlerweile haben sich auf dem Markt Zinsportale etabliert, die ihren Kunden einen komfortablen Zugang zu Tages- und Festgeldkonten in ganz Europa ermöglichen. Ein solches Angebot ist zum Beispiel WeltSparen* , das der Alligator für Dich mal unter die Lupe genommen hat.
3.1 WeltSparen – wer ist das?
Hinter WeltSparen steht die Raisin GmBH aus Berlin. Mittlerweile vermittelt WeltSparen in 30 Ländern (aus ganz Europa) Konten bei 100 Partnerbanken. Dem Konzept von WeltSparen vertrauen aktuell schon rund 300.000 Kunden. Verwaltet werden derzeit ca. 28 Milliarden Euro. Auf Verbraucherportalen wie trustpilot erhält WeltSparen wirklich gute 4,5/5 Sterne bei über 3.000 Bewertungen. Daneben konnte das Unternehmen in den letzten Jahren eine Reihe von Vergleichstests, u.a. von n-tv und Handelsblatt gewinnen. Macht also alles einen recht seriösen Eindruck ?.
3.2 Wie funktioniert WeltSparen*?
Nach einer anfänglichen Registrierung (dazu gleich unter 3.4) überweist Du das Geld, dass Du „parken“ möchtest, auf Dein Referenzkonto bei WeltSparen. Dieses wird bei der Frankfurter Raisin Bank AG geführt, sodass Dein dort vorgehaltenes Vermögen bis 100.000 Euro von der gesetzlichen Einlagensicherung erfasst ist.
Du kannst dann auf Weltsparen einstellen, nach welcher Art von Konto (Tagesgeld/Festgeld/Flex) Du suchen möchtest und bekommst prompt Vorschläge für Deinen Anlagewunsch. Bevor Du ein Anlagekonto bei einer Bank eröffnest, erhältst Du nochmal übersichtlich die wichtigsten Informationen. Dazu zählt auch die konkrete Einlagensicherung im jeweiligen europäischen Land. Sie liegt mehr oder weniger überall bei um die 100.000 Euro, allerdings mit kleinen Abweichungen. Wer etwa ein Konto bei einer schwedischen Bank eröffnet, hat auch nur eine Einlagensicherung von 950.000 Schwedischen Kronen (was derzeit knapp 93.000 Euro entspricht).
Hast Du Dich für eine Bank entschieden, wird Dein Konto dort einfach und unbürokratisch angelegt, nachdem Du den Auftrag per SMS-TAN bestätigt hast. Du musst für dieses Anlagekonto weder ein Legitimationsverfahren durchführen, noch Dir eine Vielzahl an Nummern und PINs merken. Die Verwaltung läuft bequem über WeltSparen. Die bekommen übrigens von der Bank, bei der das Konto eröffnet wird, jeweils eine Provision. Du selbst zahlst für die Tages- und Festgeldkonten keinen Cent. Das Geschäftsmodell des Unternehmens geht hier also nicht auf Deine Kosten, obwohl sie Dir Mehrwert bieten. Klingt gut, oder ??
Übrigens: Bei WeltSparen gibt es auch einen ETF-RoboAdvisor. Je nach eigener Risikoneigung kannst Du hier verschiedene Aktien/Anleihen-Mischungen auswählen. Der RoboAdvisor ist allerdings nicht kostenlos. Von Seiten des ETF-Anbieters werden 0,15 Prozent und von WeltSparen nochmal 0,33 Prozent fällig. Insgesamt zahlst Du für ein ETF-Portfolio bei WeltSparen also 0,48 Prozent pro Jahr. Dafür, dass Du Dich um fast nichs kümmern musst, ist das nicht teuer. Allerdings geht es für Sparfüchse definitiv günstiger, wenn sie sich die ETFs auf eigene Faust zusammenstellen, wie der Alligator zum Beispiel im Starterpaket zeigt.
Sowohl für die Tages- und Festgeldkonten als auch für den ETF-RoboAdvisor kannst Du Sparpläne anlegen. Das Tolle daran: Für die Sparpläne fallen keine Gebühren an.
Die Auszahlung vom Tagesgeld- auf Dein Referenzkonto erfolgt nach eigener Erfahrung recht zügig binnen weniger Tage. Noch einen Tick schneller geht es dann, wenn Du Geld vom Referenzkonto bei Weltsparen auf Dein Girokonto abbuchst.
3.3 Die Willkommensprämie – wie Du Dir bis zu 50 Euro sicherst
Als Einstiegsgeschenk bietet Dir WeltSparen noch eine kleine Prämie an. Diese ist allerdings nach Anlagebetrag gestaffelt.
Die Prämie gibt es jedoch nicht automatisch. Wer sich dafür interessiert, muss nach der Registrierung eine E-Mail mit dem Stichwort „Willkommensprämie“ an kundenservice@weltsparen.de schreiben. Sind alle Bedingung erfüllt, soll die Prämie üblicherweise innerhalb von 14 Tagen ausgezahlt werden.
WICHTIG: Die Prämie gibt es nur, wenn Du Deinen Anlagebetrag am Anfang mindestens 6 Monate auf dem Tagesgeld/Festgeld/ETFRoboAdvisor liegen lässt. Wechselst Du zwischendurch die Konten oder lässt das Geld wieder ausbezahlen, ist sie leider futsch.
3.4 Die Registrierung bei WeltSparen*
Der Registrierungsprozess bei WeltSparen ist recht intuitiv und übersichtlich. Wer ein Profil bei yes hat, kann seine dort hinterlegten Daten importieren. Ansonsten geht es wie so oft mit der E-Mail-Adresse los, im Anschluss werden dann die üblichen persönlichen Daten abgefragt.
Nachdem die Daten hinterlegt sind, darfst Du selbst ein Passwort vergeben. Mit diesem und Deiner E-Mail-Adresse kannst Du Dich dann später immer bei Weltsparen anmelden.
In einem letzten Schritt steht schließlich die Legitimation an. Wie mittlerweile üblich, kannst Du das am schnellsten per Video-Identiftikation machen. Wenn Dir das lieber sein sollte, kannst Du Deine Identität aber auch klassisch per Postident in einer Filiale am Schalter bestätigten lassen.
⬇️ Auf diesen Bildern kannst Du Dir die einzelnen Schritte des Registrierungsprozesses schon mal anschauen ⬇️
Und das war’s dann auch schon!
Für keines der Konten, die Du bei anderen Banken über WeltSparen eröffnest, musst Du noch ein Legitimationsverfahren oder ähnliches durchführen. Stattdessen kannst Du Dein Geld immer dort parken, wo es gerade den attraktivsten Zins gibt. Eine kleine Ausnahme gibt es allerdings (ausgerechnet) für deutsche Banken. Dort darf für die Eröffnung eines Kontos Deine Identifizierung nicht länger als 18 Monate zurückliegen, ansonsten müsstest Du nochmal ran. Aber deutsche Banken und Zinsen… ?
3.5 Die Alternative – der ZINSPILOT*
Neben Marktführer WeltSparen könnte der etwas kleinere ZINSPILOT eine interessante Alternative sein. Hinter dem ZINSPILOT steht die Hamburger Deposit Solutions GmbH. Dein Referenzkonto bei ZINSPILOT wird bei der Sutor Bank (auch aus Hamburg) geführt. Derzeit unterhält ZINSPILOT Partnerschaften mit Banken aus 18 europäischen Ländern.
Diverse Auszeichnungen, etwa durch den TÜV Saarland (Note 1,9) oder Focus Money stellen auch hier sicher, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt, über das der AnlageAlligator nichts Schlechtes gehört hat. Eigene Erfahrungen hat er mit ZINSPILOT aber bislang noch nicht sammeln können.
So, das war’s auch schon zum Thema Tagesgeld! Wie verwaltest Du Deine Rücklagen und Deinen Puffer? Hast Du schon Erfahrungen mit WeltSparen oder ZINSPILOT gemacht? Der Alligator freut sich wie immer über Deinen Kommentar! ??
Der schnelle Happen ?
- Auf Geld, das auf einem Tagesgeldkonto liegt, kannst Du täglich zugreifen – und erhältst dennoch eine Verzinsung.
- Geld, dass Du nicht mindestens 10 Jahre unangetastet lassen kannst sowie Deinen persönlichen Sicherheitspuffer, solltest Du besser nicht anlegen, sondern auf einem Tages- oder Festgeldkonto parken.
- Über Zinsportale wie WeltSparen* und ZINSPILOT* kannst Du Dein Geld bequem in Konten bei Banken aus ganz Europa anlegen – und das alles aus einer Hand und völlig unbürokratisch.
Anmerkung: Der Alligator hat alles für Dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dass sich doch mal ein Fehler einschleicht oder Konditionen geändert werden, kann man jedoch nie ausschließen. Maßgeblich sind daher immer die Bedingungen laut der Seite des Anbieters. Der Alligator kann (und will^^) hier keine Haftung übernehmen.
Hinweis: Mit * markierte Links sind sog. Affiliate-Links. Wenn Du ein Produkt über einen solchen Link bestellst, erhalte ich eine Provision für die Vermittlung. Selbstverständlich entstehen Dir dadurch keinerlei zusätzliche Kosten. Da der Alligator ausschließlich von ihm selbst genutzte Produkte empfiehlt, profitieren wir beide: Du bekommst ein seriöses, ausgiebig getestetes Produkt und sicherst gleichzeitig den Fortbestand des AnlageAlligators. Also Artenschutz. Quasi.
Vielen Dank für Deine Unterstützung!
Von Weltsparen halte ich nichts. Es gibt eine schöne Tagesgeld Übersichts-Website die dir sichere Banken mit mehr Zinsen anbieten.
Ich bin z.b. bei der PSA Bank mit meinem Tagesgeldkonto und bekomme 0,25%. Weltsparen kann mir mit ihren Banken lediglich max. 0,21% anbieten.
Im Festgeld und Flexgeld Bereich ist es das gleiche.
Hi Steven, danke für Deine Einschätzung!
Heute sind aktuell tatsächlich 0,21 Prozent beim Tagesgeld das Maximum. Vor ein paar Wochen waren es tw. noch 0,3 oder 0,4 – das kann sich also schnell ändern.
Was ich am Konzept von WeltSparen so stark finde, ist, dass man dann auch blitzschnell reagieren und zu einem höher verzinsten Konto umziehen kann – ohne den ganzen sonst nötigen Papierkram, die Legitimation und neue Zugangsdaten. Da finde ich tagesaktuell 0,04 Prozent Unterschied verkraftbar 🙂
Liebe Grüße vom Alligator!